Sunday, March 30, 2008

Montag, 24. 03. 2008 - Donnerstag, 27. 03. 2008

Meine neue Woche begann damit, dass ich gegen halb acht in Santa Barbara ankam und mich (nach einem Dusch-Zwischenstopp) auf den Weg in die Uni machte. Ansonsten stellte sich wieder der übliche Arbeitsrhythmus (zeitiges Aufstehen) ein, der lediglich von gelegentlich Supermarktbesuchen (R.-W. hätte wegen des Namens der Kette seine Freude) unterbrochen wurde.



Das Wochenhighlight war aber der Freitag, denn da war die Uni aufgrund des César Chávez-Tages geschlossen, also: frei!

Sonntag, 23. 03. 2008

Für Sonntag hatten wir uns kein so ehrgeiziges Aufsteh-Ziel gesteckt wie bisher. Deshalb hatte ich früh genügend Zeit, in Ruhe auszuschlafen und zu duschen. Da im Hostel sogar ein paar Macs herumstanden, konnte ich sogar noch schnell meine Emails lesen.

Im Anschluß daran wollten
wir natürlich die Golden Gate Bridge sehen und befahren. Also trafen wir uns zu dritt und schon gings los. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hafenbereich (wo wir eigentlich etwas zum Frühstücken suchten, dann aber nichts fanden), waren wir auch schon auf der Brücke.



Kaum einmal drüber gefahren, lag auf der anderen Seite ein schöner Aussichtspunkt mit Parkplatz. Diese Gelegenheit nutzten wir, auch wenn wir dort wieder nichts fürs Frühstück fanden.



Zunächst wurden ein paar
Bilder geschossen, dann gings zu Fuß auf die Brücke um ein paar Meter darüberzulaufen.
Das Wetter war wieder einmal herrlich und wir konnten
wunderbar auf San Francisco (rechts im Bild) und Alcatraz (links im Bild) schauen.



Insgesamt erinnerte die Brücke ein wenig an die Brooklyn-Bridge in New York: die Aussicht war herrlich, aber ansonsten konnte man sein eigenes Wort kaum verstehen, wegen des Autolärms.
Immerhin konnte ich noch die
Stahlseile befummeln, an denen die Brücke zu hängen scheint.



Nach dieser Exkursion fuhren wir zurück in die Stadt und fanden schließlich immerhin einen Imbiß. Für den weiteren Tagesverlauf war eine Tour entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten geplant. Vom Ausgangspunkt (nähe Golden Gate Park) ging es vorbei an der Universität (UCSF) und diversen Häusern (Octagon, Lilienthal, ...) zurück zum Hafenviertel.



Dort gab es das sogenannte Fisherman's Wharf (eine Art Markt und Läden mit Essen und Gerümpel) und Pier 39 (genauso) zu sehen.
Weiterhin gabs das "mechanische Museum" zu sehen, sogar ohne Eintritt. Dabei handelte es sich um eine Halle, in der alle möglichen "Spielautomaten" ausgestellt waren, größtenteils wirklich historische Geräte. Man konnte (jeweils für einen Quarter) Baseball spielen, Boxen, sich die Zukunft vorhersagen lassen, und zahllose weitere (zum Teil wirklich erstaunliche, da komplett mechanisch realisierte) Dinge tun.



Als wir uns durch diese Halle gekämpft hatten, war vor der Tür noch eine kleine Ausstellung zum Thema U-Boote/Marine, die wir im Vorübergehen auch mitnahmen. Auf dem weiteren Weg zu Fisherman's Wharf sahen (nachdem wir sie schon etwas eher riechen konnten) wir noch einige Seelöwen. Die lagen da einfach auf den Holzpontons herum.



Nach einem kleinen Imbiß fuhren wir zurück in die Nähe des Hostels. Da trennten sich für kurze Zeit unsere Wege, da ich noch mein Busticket kaufen wollte (das sollte man laut Internetauskunft rechtzeitig tun), und der Rest der Gang noch durch Chinatown laufen wollte. Wir verabredeten, dass wir uns etwas später am Chinatown Gate treffen.



Naja, das hat auch im Großen und Ganzen geklappt, und für den Rest des Tages stand noch eine Fahrt mit dem Cable Car auf dem Programm.





Die führte uns wieder zurück ins Hafenviertel, wo wir schließlich auch in einem Restaurant etwas zum Essen fanden. Damit ging der Tag zu Ende, und ich mußte mich auch schon vom abendlichen Hafenviertel verabschieden damit ich meinen Bus zurück nach Santa Barbara erwische.



Während die
anderen noch eine weitere Nacht in San Francisco bleiben wollten, hatte ich mir nämlich eine nächtliche Fahrt mit dem Bus nach Hause gebucht, damit ich am Montag auch wieder brav in der Uni erscheinen kann. Also fuhr ich insgesamt in etwa neuneinhalb Stunden mit dem (evtl. aus Filmen bekannten) Greyhound-Bus zurück. Das war eigentlich ganz bequem, der Bus war relativ geräumig und der Sitz neben mir frei. Deshalb konnte ich auch praktisch die ganze Nacht schlafen. Unterbrochen wurde das lediglich von kurzen Wachphasen, in denen ich die Quetschposition (zum perfekten Liegen war es dann doch zu eng) irgendwie änderte, und schon konnte ich weiterschlafen – herrlich!

Samstag, 22. 03. 2008

Gerade ist wieder so ein Moment, der sich ideal zum Bloggen eignet (wenn ich mich davon abhalten kann, die legal und kostenlos heruntergeladene Variante von GTA2 zu spielen). Zum wunderbaren Sound einer vorhin sehr billig erworbenen CD der legendären Ramones schwelge ich in den Erinnerungen der letzten Woche... Los gehts:

Der Samstag sollte ein Tag werden, mit NOCH früherem Aufstehen als es ohnehin die ganze Woche stattfindet. Der Grund: Wir wollten zu viert nach San Francisco fahren.
Nachdem ich – wieder einmal – den falschen
Wecker gestellt hatte (den, der nur an Wochentagen, nicht aber am Wochenende weckt) und mich Florian kurz vor sechs erst wecken mußte, ging es dann etwas hektischer los. Sollte der Traum vom iPhone Wirklichkeit werden, hat dieses Elend hoffentlich ein Ende... Zum Glück hatte ich am Abend vorher schon alles Wichtige gepackt, und so fiel meine Verspätung letztlich gar nicht auf.

Um kurz vor halb
sieben ging die Fahrt dann auch schon los. Wir hatten uns entschieden, auf dem Weg nach San Francisco nicht den direkten Weg über den Highway 101 zu nehmen, sondern den landschaftlich deutlich wertvolleren Highway 1. Dieser geht gemütlich und mit zahllosen Kurven genau an der Küste entlang und das nutzten wir natürlich für einige Foto-Stops.







Unterwegs mußten wir hin und wieder auch tanken und eigentlich war auch ein Stopp für ein Frühstück angesetzt. Da die Landschaft teilweise ziemlich einsam war, hat sich dieses dann zwar auch kurz vor Mittag verschoben, aber so konnte ich durch das Verzehren eines leckeren Steaks gleich zwei Mahlzeiten mit einer abdecken.
Da sich die Strecke wirklich lange hinzog,




mußten wir zwischendurch noch im Hostel anrufen, dass sich unsere Ankunft etwas verzögern würde. Schließlich wollten wir ja nicht, dass unsere Nachtlager im 6- bzw. 8-Mann-Zimmer auch noch an Andere vergeben werden.

Kurz vor 16 Uhr haben wir dann schließlich San Francisco
erreicht. Da wir nicht GANZ genau wußten, wie wir zu fahren haben, sind wir gleich zu Beginn auf "Twin Peaks" gelandet – zwei relativ hohe Berge in der Stadt. Diese werden entsprechend als Aussichtspunkte genutzt und wir konnten und schonmal einen groben Überblick verschaffen. Auch die Golden Gate Bridge war schon in der Ferne zu erkennen, zumal das Wetter wirklich spitze war!



Von diesem Punkt aus starteten wir dann (über Teile des 49 Scenic Drive, eine sehr schöne Strecke) in den Häuserdschungel nach Downtown um unsere Unterkünfte zu finden. Daniel und Julia hatten es sich in einem Hotel gemütlich gemacht, während Florian und ich die spottbillige Hostelübernachtung bevorzugten. Beide Plätze waren relativ schnell gefunden und lagen "nur" ca. 25 Minuten Fußweg auseinander. Man brauchte aber gar nicht so lange in dieser Stadt unterwegs zu sein um die typische Szenerie bereits zu erkennen -
überall gab es sehr steile Straßen, die teilweise noch von sogenannten Cable Cars (seinerzeit die einzige Transportmöglichkeit, da Pferde zu schwach für die Steigung waren) befahren wurden.



Das Hostel selbst lag sogar ein wenig zentraler als das Hotel und wir wohnten nur wenige Blocks entfernt von Chinatown (übrigens seinerzeit die erste chinesische Siedlung außerhalb Chinas und auch ziemlich groß).
Nachdem wir eingecheckt waren und soweit unsere Sachen sortiert
hatten, waren wir auch schon bereit die Stadt ein bisschen zu erkunden. Da Daniel und Julia noch nicht ganz soweit waren, gingen Florian und ich zunächst allein los. Wir suchten uns etwas zum Abendessen. Diesmal gabs asiatisch – Ente und Reis für gar nicht mal so viel Geld. Das Beste an der Kneipe war neben der angenehmen Musik aber die Tatsache, dass es dort Pilsner Urquell vom Fass gab!! Endlich bekam ich wieder mal ein richtiges Bier! Ich spürte, wie wieder Leben in meinen müden Körper fuhr! Sicherheitshalber habe ich gleich noch ein zweites bestellt – wer weiß, wann man wieder in den Genuß kommt...

Im Anschluß daran stellte sich die Frage, wie wir den Rest des Abend verbringen sollten. Irgendwann hatten wir uns dann zu einem Club durchgefragt, dem "Mr. Smiths". Der war eigentlich ganz angenehm anzuschauen und die Leute waren auch ok, aber musikalisch war das Ganze zu kompliziert für mich. Später kamen auch Julia und Daniel nach und während im wesentlichen Black Music lief amüsierten sich die drei (die das auch noch mochten!) und ich hielt mich mit Guiness über Wasser. Irgendwann waren wir dann wieder im Hostel (nachdem wir die Funktionsweise des Türöffners erkundet hatten) und ich schlief in einem riesigen, stickigen Zimmer voller Leute zum gleichmäßigen Schnarchen der Mitbewohner ein...

Tuesday, March 25, 2008

Sonntag, 16. 03. 2008 - Freitag, 21. 03. 2008

Am Sonntag landete ich nach einigen kurzen aber entspannenden Schläfchen im Flugzeug zunächst in Los Angeles. Dort angekommen mußte ich nichtmal das Terminal wechseln sondern konnte gemütlich warten (ca. 2 Std.) bis mein Anschlußflug nach Santa Barbara bereit war. Zwischendurch mußte ich dann doch noch das Terminal wechseln – das geschah bequem im Shuttlebus, der mich quer über den Flughafen (dabei glaube ich übrigens bereits den bekannten Hollywood-Schriftzug gesehen zu haben, wenn auch nur in der Ferne...) an die richtige Stelle brachte. Da ich immernoch warten mußte, verspeiste ich zunächst ein Sandwich und wartete (todmüde) weiter.
Irgendwann konnte ich dann ins
erste Propellerflugzeug meines Lebens einsteigen. Das sah sehr gemütlich und klein aus. Überhaupt hatte dieser Flug eher was von einer Busfahrt: Der Flieger war bei weitem nicht ausgebucht. Es gab auf der rechten Seite immer zwei Sitze, auf der Linken nur einen und dazu auch nur ein paar Sitzreihen. Da es wie gesagt relativ leer war, durften sich dann alle nach Belieben im Flugzeug verteilen. Auf diese Weise konnte ich dann doch noch aus dem Fenster schauen. Nach kurzer Zeit gings auch schon los, und der Vogel hob ab. Das Wetter war herrlich, trotzdem war es ein recht turbulenter Flug quer übers Meer. Immer wieder ruckelte und schaukelte es – dabei stellte ich fest, dass mein Sandwich noch nicht ganz in trockenen Tüchern war. Es ging aber alles gut (was heißen soll, dass alles drin blieb) und ich konnte dann doch noch die Aussicht genießen!



Schließlich landete ich in Santa Barbara und schon kurz nach dem Aussteigen war klar, dass es hier herrlich werden würde: Die Gepäckausgabe erinnerte mehr an eine Hawai-Hütte und um den Parkplatz herum standen schon die ersten Palmen! Da Dana (die Frau der Familie bei der ich zunächst wohnen würde) augenscheinlich noch nicht da war, lief ich ein bisschen in der Gegend herum und schaute mich um.
Dann suchte ich
mir einen Punkt zum Warten aus, aber nur kurze Zeit später haben wir uns dann schon getroffen und sind zum Haus gefahren. Dabei haben wir uns schon im Auto recht gut unterhalten.
Zu
Hause angekommen war das erste was ich brauchte eine Dusche, und natürlich: Internet! Beides stand zur Verfügung und so erholte ich mich innerhalb kurzer Zeit ganz gut und war bereit für einen ersten Erkundungsspaziergang. Nach einer Einweisung durch Dana war klar, wo ich langgehen mußte und ich machte mich auf den Weg. An der ersten Ampelkreuzung konnte ich mir bereits ein schönes Bild von der Umgebung machen.




Dann ging es eine größere Straße hinunter zur wichtigsten Straße des Ortes – der State Street. Diese führt einmal (mehr oder weniger) quer durch den Ort und auch bis zum Strand. Dieser war heute mein Ziel – ehrgeizig, wie sich herausstellen sollte. Munteren Schrittes wanderte ich diese Straße entlang, vorbei an zahlreichen Häusern, Geschäften und Restaurants. Der Strand war immerhin hin und wieder mal zu sehen. Irgendwann (Danas Schätzung von ca. 1 Std. Fußmarsch war gar nicht so pessimistisch wie ich dachte) kam ich schließlich am Strand an – herrlich.



Zum Baden war es zwar noch zu kalt, aber ich konnte mich immerhin schon ein bisschen umsehen. Da die Sonne schon langsam untergehen wollte, machte ich mich relativ bald wieder auf den Rückweg. Unterwegs konnte ich noch einen Burger verdrücken (mein Abendbrot) und wieder einen der Züge, die mitten durch die Stadt fahren, fotografieren.



Dann lernte ich an diesem Abend noch Florian, Daniel und Julia kennen - ebenfalls drei Deutsche. Florian wohnt (noch bis Ende März) mit bei den Spoonerows, Daniel (und seine ihn besuchende Freundin) bei den Nachbarn, den Biedermans. :-)
Leider war an diesem Tag nicht mehr viel mit mir anzufangen – die Nacht davor war doch zu lang, und so schlief ich nur noch ein!

Am Montag ging es dann um 6.30 Uhr mit dem Arbeitsteil der Woche los, ich wollte gleich mit Dana zur Uni fahren. Sie arbeitet auch da und die Strecke ist doch recht lang, deswegen paßt das gut, wenn ich im Auto mitfahre. Das hat auch prima funktioniert. Ich kam entsprechend zeitig in der Uni an und konnte noch etwas frühstücken (mit herrlichem Ausblick übrigens)



bevor ich mich dann im Büro für ausländische Studenten anmeldete.
Nachdem all diesen Pflichten nachgekommen
war, suchte ich die Räume der Arbeitsgruppe. Das hat auch relativ schnell funktioniert und nach und nach bekam ich dann einen Arbeitsplatz, Schlüssel usw. usw. Die WLAN-Verbindung war auch schnell hergestellt, und so stand dem Arbeitsbeginn nichts mehr im Wege.
Dieser Tagesrhythmus sollte nun auch die nächsten Tage so
bleiben, da auch die Busfahrt von Downtown zur Uni nicht die schnellste ist. Also ist die morgendliche Fahrt mit Dana zur Uni
ein fester Bestandteil im Tagesplan (zumindest für die ersten zwei Wochen) geworden. Abends gehts mit dem Bus zurück (der fährt ca. 43 Minuten, ohne Wartezeit und zusätzlich zu bewältigende Fußwege) und dazwischen wird gearbeitet und gegessen. Letzteres meistens mit Patrick und Anderson in einem der zahlreichen Restaurants (Chinese, Burger, Pizza, ...) der Uni.

Das Büro in dem ich (mit zwei Experimental-Physiker-Brasilianern) sitze ist ebenfalls ziemlich schön. Ich kann den Flughafen sehen und startenden und landenden Flugzeugen zuschauen. Alles in allem eine sehr, sehr angenehme Arbeitsatmosphäre.

Die Arbeitswoche an sich ging sehr schnell vorbei, war sie doch mit Aufgaben gut ausgefüllt. Darüberhinaus haben Florian und ich es am Mittwochabend dann auch mal noch nach Downtown in eine Kneipe geschafft. Zuerst gabs beim Mexikaner ein kleines Abendbrot und dann wollten wir noch etwas Billard spielen, weil wir im Vorbeigehen eine Werbung sahen, dass das kostenlos möglich wäre. Also versuchten wir unser Glück. Wie wir feststellten, gab es in eben dieser Kneipe
preiswertes (wenn auch komisch schmeckendes) Bier aus Santa Barbara und Billardtische. Doch damit nicht genug: Nach einer Weile legte auch noch eine Live-Metal-Band los. Sehr angenehm und entspannend für mich. Die Musik war super: während der Schlagzeuger alles daran setzte, sein Instrument zu zerlegen, merkte der Sänger im ganzen Lärm gar nicht, daß das Mikrophon gar nicht mehr angeschlossen war – er hatte es vermutlich im Getümmel irgendwie herausgerissen. Man hat ihn trotzdem noch gehört – Respekt! Die Musik war gut, wenn auch nicht sehr typisch für diesen Ort, wie man an der minimalen Besucheranzahl erkennen konnte. Ein weiteres Wochenhighlight war natürlich noch das Barbeque! Damit ging am Freitagabend die erste Woche zuende.

Friday, March 21, 2008

Montag, 10. 03. 2008 - Samstag, 15. 03. 2008

Mit dem Montag begann dann der Konferenzteil der Woche. Die Vorträge begannen für alle um 8.00 Uhr in der Frühe, entsprechend leicht fiel uns das Aufstehen.















Glücklicherweise gab es im Hotel ein reichhaltiges Frühstück, sodass sich zumindest diese Sorge bereits am ersten Morgen in Luft auflöste!
Die Woche war eben eine typische Konferenzwoche. Wir sprangen zwischen Vorträgen, Internetbereich (eigentlich sollte es überall WLAN geben, aber in manchen Gebieten ging es natürlich schlechter als in anderen) und Imbiss bzw. Restaurant hin und her. Meistens gab es zumindest zur Mittagszeit und für den frühen Abend Treffpunkte und -zeiten, manchmal liefen wir uns auch tagsüber über den Weg. Jeder von uns hatte auch einen eigenen Vortrag, die waren über die ganze Woche verteilt. Roman mußte gleich am Montag ran, meiner war am Dienstag, Ralf hatte am Mittwoch und Karsten schließlich am Freitag.

Außerdem konnte ich auf der Konferenz auch endlich mal Louis Piper kennenlernen, der Experimentator-Kollege, den wir in New York nicht erwischt hatten. Sehr erfreulich!

Interessanter für die Beschreibung hier ist natürlich eher das, was sich neben der Konferenz abspielt: Freizeit- und Abendgestaltung. Auch da hatte natürlich jeder so seine Vorstellungen und
Wünsche. Insbesondere mußten die Pläne nicht nur an persönliche Eigenheiten aller :-) angepaßt werden, sondern auch an die Rahmenbedingungen: jeder wollte verständlicherweise rechtzeitig für
seinen Vortrag nochmal üben und dafür auch ausgeschlafen sein. Außerdem gab es am Mittwoch für Karsten und schließlich am Freitag für R.-W. noch zusätzlichen Grund zum Feiern.

Insgesamt hatten wir also noch genug Zeit um nach den Vorträgen noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern (bemerkenswert ist, dass da zum Teil kilometerlange Züge im Schneckentempo durchfahren),



















und uns abends den Wahnsinn des French Quarter anzuschauen.















Das war auch der grobe Ablauf
für die gesamte Konferenz. Damit es aber nicht ganz so eintönig wird, besuchten wir am Dienstagabend die 50-jährige Geburstagsfeier von Physical Review Letters (ein renommiertes Fachjournal) und genossen dort kostenloses Büffet und Getränke. Außerdem muß man natürlich in New Orleans Jazz sehen – das hat auch die Touristenbranche erkannt und geizt nicht mit einschlägigen Angeboten. So richtig lohnenswert ist das Ganze zwar nur für die Wirte, aber immerhin hatten wir so das Vergnügen, die eine oder andere Kapelle spielen zu sehen.

Für Mittwoch hatten wir uns noch ein besonderes Schmankerl ausgedacht – wir besuchten ein NBA-Spiel: New Orleans Hornets gegen San Antonio Spurs. Dazu gings für uns als erstes Richtung Superdome, ein imposantes Gebäude welches noch aus "Katrina"-Zeiten bekannt sein dürfte.















Dort angekommen war bereits die reinste Volksfeststimmung in vollem Gange. Natürlich konnte ich mir die Autogramme-gebenden Cheerleader (Honey Bees) nicht entgehen lassen, sogar das Maskottchen (natürlich eine Hornisse) war dabei.















Nach einem kurzen Stopp am Einlass (mein leerer! Rucksack war zu groß...) gings schließlich in die Halle neben dem Superdome. Alles war riesig. Es gab massig Sitzplätze, und die Sicht war super. Kurze Zeit später begann das Spiel und wir konnten ca. 2 Stunden Super-Show genießen.















In allen auftretenden Pausen gabs irgendwelche Zwischen-Events. Natürlich gabs für Roman und mich auch die obligatorische Portion Nachos mit Käse-Soße. Am Ende haben die Hornets sogar gewonnen – alles in allem also eine sehr lohnenswerte Veranstaltung!
Danach gings direkt Richtung French Quarter zum
Weiter-Feiern. Diesmal ließen wir den "Jazz" außen vor und genossen preiswertes Bier auf einem der Balkons. Viieeeel später haben wirs dann auch noch ins Bett geschafft!















Am Donnerstag hatten wir nicht ganz so viele Ziele, wir wollten aber mal das Flair eines echten Casinos kennenlernen. Nachdem wir uns nach der Konferenz im Hotel trafen, war der Entschluß dazu gefaßt. Dort angekommen, starteten wir mit dem immensen Einsatz von 5 Dollar am Spielautomaten. Nach ca. fünf Spielen hatten wir daraus schon 12 Dollar gemacht und brachen das Spiel ab. Mit diesem extremen Gewinn (der dann als Trinkgeld umgesetzt wurde) ging es weiter zum Abendbrot.

Für den letzten gemeinsamen Tag, den Freitag, war eine "Wanderung" angesetzt. Wir brachen auf in Richtung Garden District. Eigentlich ist das zu Fuß gar nicht so weit, aber fuer amerikanische Verhältnisse eine Ewigkeit. Entsprechend waren die Fußwege bis dahin auch menschenleer. Zum Glück war das Wetter phantastisch und wir hatten trotzdem unseren Spaß!















Im Garden District standen vorwiegend schöne kleine Häuser mit kleinen Gärten. Dort waren genau die Bäume zu finden, die schon damals in der Toskana so wunderbar dufteten. Karsten hat auf Aprikose getippt, ich auf Pfirsich. So richtig herauszufinden war es natürlich nicht, aber es war herrlich. Nachdem wir die Gegend eine Weile erkundet hatten, machten wir uns (nach einer sehr angenehmen Pause beim Starbucks) langsam auf den Rückweg. Roman und Karsten wollten eine der schönen alten Straßenbahnen nehmen, während R.-W. und ich zu Fuß zurückgingen.















Nachdem wir wieder im Hotel waren (R.-W. und ich übrigens deutlich vor der Straßenbahnfraktion), schloss sich eine kurze Phase der Entspannung an, die ich im Fitnessraum verbrachte. Im Anschluß gabs Abendbrot, für Roman gabs diesmal einen leckeren Burger.















Danach entschlossen wir uns noch zu einem Besuch im Hard Rock Café, nachdem wir im French Quarter nichts Passendes mehr fanden. Ansonsten stand an diesem Tag natürlich noch der große Abschied auf dem Plan - wenn Karsten, Roman und R.-W. am nächsten Tag abreisen, wollte ich
schließlich ausschlafen.

So geschah es schließlich und ich erwachte am
Samstag morgen allein im Hotelzimmer. Für diesen Tag hatte ich keine Übernachtung gebucht, da mein Flug am Sonntagmorgen um 7 Uhr bereits startete. Ich hatte mir ausgedacht, dass ich da sowieso gegen 5 Uhr am Flughafen sein könnte, und der Shuttle war gebucht. Ich mußte nun von 11 Uhr (da mußte man im Hotel auschecken) bis 03.45 Uhr (da wollte der Shuttle-Bus mich abholen) in New Orleans herumlaufen. Ich begann den Tag mit einem Spaziergang am Wasser. Dort stellte ich fest, dass man mit einer kostenlosen Fähre über den Fluß fahren kann. Das tat ich sofort – immerhin war es wunderbar sonnig und ich hatte eine wunderbare Aussicht vom Fluß aus.















Auf der anderen Seite gab es einen "Jazz-Walk" – ein Betonweg am Fluß entlang. Nach einem Spaziergang im Sonnenschein und einem kleinen Imbiß kam ich an diversen Hallen vorbei, wo riesige Papp-Maché-Figuren für das Mardi-Gras-Fest aus- und hergestellt wurden. Der Eintritt war mir zu teuer, also genoß ich nochmal den Blick auf das Zentrum.















Danach gings mit der Fähre zurück.
Eigentlich war ja für diesen Tag
noch eine St.-Patricks-Day-Parade angesetzt. Deshalb suchte ich zielstrebig das French Quarter auf. Von einer Parade war nichts zu sehen, dafür hatten aber die üblichen Musikkneipen schon wieder mit ihren Doppel-Decker-Angeboten geöffnet. Da ich sowieso nichts anderes vorhatte, schnappte ich mir zwei Bier und ein bisschen Live-Musik. In der Kneipe stellte ich zunächst fest, dass ich mir wegen der Sonne bereits einen angenehmen Sonnenbrand zugezogen hatte. Deshalb versuchte ich für den Rest des Tags die Sonne etwas zu meiden und verbrachte längere Zeit in der Kneipe.

Irgendwann bekam ich dann
Hunger und da ich die Parade immernoch nicht hörte oder sah, ging ich erstmal was essen. Vollkommen gesättigt nutzte ich noch für ein Weilchen das Internet des Hotels, da ich nicht den ganzen Tag durchtrinken wollte. Ab um elf machte ich mich wieder auf den Weg ins French Quarter und kam an diversen Bars und Kneipen unterschiedlichster Qualität vorbei.















So (und noch etwas weniger eklig) schlug ich mir die Nacht um die Ohren und stieg schließlich kurz vor 4 Uhr in den Shuttle-Bus.
Am Flughafen angekommen sagte die Frau am
Schalter zu mir, daß ich noch etwas Gepäck aus dem Koffer nehmen müßte, da er ca. 11 Pfund zu schwer war. Die Gebühr von ca. 80$ wollte ich
mir sparen und stopfte dann verschiedene Wäschestücke überall in meinen Ruck- und Schlafsack.

Dann konnte ich einchecken und
gegen 07.00 Uhr startete endlich der Flug in Richtung Los Angeles! Herrlich! Es war wirklich Zeit dafür! :-)
Ich schlief
den größten Teil der Zeit, zumal ich sowieso keinen Fensterplatz hatte...

Damit war nun auch New Orleans Geschichte...

Saturday, March 15, 2008

Sonntag, 09. 03. 2008

Heute war der Tag des nächsten Umzugs. Wir wollten früh zuerst den Mietwagen abgeben, dann gings mit dem Taxi zum neuen Hotel.
Danach
wollten wir uns einen Brunch suchen und die Stadt nochmal bei Tageslicht erkunden. Das hat soweit ganz gut funktioniert – zumindest bis zur Ankunft am Hotel. Dort bekamen wir die Information, dass wir erst gegen 16 Uhr einchecken können. Zumindest konnten wir unser Gepäck dortlassen, und so machten wir uns auf den Weg und erkundeten die Stadt.

Zuerst gab es was zu Essen. Dann entschwand R.-W. in sein
Graphen-Tutorial und wir liefen noch ein wenig am Mississippi herum. Das Wetter war herrlich dazu geeignet und so nutzten wir die letzten freien Stunden vor der Konferenz zur Erholung.















Relativ spät konnten wir dann endlich in die Zimmer – diese waren wirklich wunderbar. Dann haben wir uns noch ein Abendbrot und eine Kneipe im French Quarter gesucht und dann gings auf in den letzten Schlaf vor der Konferenz!

Samstag, 08. 03. 2008

Für den Samstag hatten wir uns die Erkundung der näheren Umgebung mit dem Auto vorgenommen.















Der Tag begann gemütlich mit einem Frühstück bei Starbucks. Ständig quälten uns Diskussionen wo es denn genau hingehen sollte.






































R.-W. hat dann schließlich die Navigation übernommen, und wir
sind (mit diversen Foto-Zwischenhalten) auf eine alte Plantage aus der Kolonialzeit gefahren – die Oak Alley Plantation.
Als wir in die Nähe
des Ziels kamen, konnten wir schon viele Leute, Polizei und einen Parkplatz erkennen. Noch ein wenig dichter dran stellten wir fest, dass es an diesem Tag auf der Farm eine Art "Festival" gab. Das bedeutete, dass dort zahlreiche Verkaufsbuden herumstanden, wo man neben verschiedenstem Essen und Getränken auch irgendwelche "Erinnerungsstücke" kaufen konnte.















Für die Menschen aus der Umgebung war das wohl insgesamt doch ein Highlight, immerhin waren viele Leute da! Das Wetter war zum Glück absolut passend – warm und sonnig! Wir haben uns ein wenig umgeschaut und über alles mögliche gestaunt (z.B. ganz flache Alkoholflaschen).



















Letztlich haben wir dort noch etwas gegessen (Crawfish – was nix anderes als Louisiana-Flusskrebs ist) und eine typische Zitronen-Limonade getrunken.















Danach ging es noch ein wenig weiter auf der Straße, immerhin wollten wir noch die Sümpfe (hier Swamp Land genannt) besichtigen.
Zunächst war die Idee, dass wir eine Bootstour
mitmachen. An der Anlegestelle angekommen war aber erstens das letzte Boot bereits abgefahren, und zweitens hätte die Tour mindestens 20$ pro Person gekostet – damit war die Sache abgehakt.
Stattdessen sind wir noch ein Stück
zurückgefahren und haben uns für eine Wanderung durch den Nationalpark entschlossen. Zunächst trafen wir auf einen netten pensionierten Ranger, der scheinbar eine deutsche Freundin hat und haben uns mit ihm ein Weilchen unterhalten. Dann sprachen wir mit dem amtierenden Ranger, der uns erklärte, wo man am besten durch den Park wandern kann - immerhin waren manche Wege noch von "Katrina" zerstört.
Mit diesen
Informationen machten wir uns schließlich auf die Suche nach Alligatoren und Schnappschildkröten. Die erste Route war schnell abgewandert. Zur zweiten Tour mußten wir noch ein paar Meter mit dem Auto fahren und dann begann unsere Expedition. Der einzige, der wirklich Tiere entdeckt hat (und uns glücklicherweise darauf aufmerksam machte) war Roman. So kamen wir zuerst in den Genuß einer dieser Schildkröten.















Nur die Alligatoren waren nicht aufzufinden. Nachdem wir am Umkehrpunkt der Route ein ausgiebiges Sonnenbad genommen hatten, gings zurück. Auf dem Rückweg hat Roman dann wirklich noch einen abtauchenden Alligator gesehen und wir konnten ebenfalls noch einen KURZEN Blick erhaschen. Für ein Foto hat es nicht gereicht, aber der Sonnenuntergang war auch schön.















Nach dieser Exkursion haben wir uns zuerst noch einmal zum Aufladen der Kamera-Akkus ins Hotel zurückgezogen. Danach gings dann zum Essen: Diesmal hatten wir uns für ein Asia-Büffet entschieden. Im Restaurant angekommen stellten wir fest, dass wir zum Festpreis von ca. 12$ schlemmen konnten, was das Zeug hielt. Das Büffet selber war auch mehr als reichhaltig. Ich habe mir einen Thementeller "Bewohner des Wassers" zusammengestellt.















Insgesamt waren sogar Austern im All-You-Can-Eat enthalten! Sehr lecker!

Nach diesem Festmahl ging es
in die Stadt zum Trinken. Nach kurzem Umherirren im Verkehr hatten wir auch einen Parkplatz gefunden und machten uns zu Fuß auf den Weg ins "French Quarter" – der Ort, wo richtig viel los ist. Es war auch nicht schwer, dahinzufinden: Die Straßen waren überfüllt mit Betrunkenen. Überall wurde gefeiert. Dicht gedrängt rannten die Menschen durch die Straßen und in die Kneipen.















Wir landeten (unbewußt) im "Fritzels" – eine Kneipe, die mal einen deutschen Besitzer hatte. Dort lief so eine Art Jazz und wir haben uns zu ein paar Cola und der Band unterhalten. Danach sind wir nur noch zurück zum Hotel gefahren.

Freitag, 07. 03. 2008

Dieser Tag begann SEHR früh – wir mußten immerhin 10:30 ins Flugzeug nach New Orleans steigen. R.-W. und ich hatten den gleichen Flug und da wir lieber etwas eher am Flughafen sein wollten, klingelte der Wecker bereits halb sieben – lediglich 4 Std. nachdem wir eingeschlafen waren... Furchtbar! Trotzdem haben wirs rechtzeitig zum öffentlichen Bus in Richtung La Guardia (Flughafen) geschafft und die Reise konnte losgehen.
Der Bus fuhr uns quer durch ein paar bedrohlich aussehende
Viertel zum Flughafen, der bei unserer Ankunft im Nebel lag. Wir konnten problemslos einchecken und haben uns die Zeit zum Abflug vertrieben.















Der Flug selber war relativ unspektakulär, da ziemlich bewölkt.
In New Orleans angekommen machten R.-W. und ich uns als
erstes auf den Weg zur Mietwagen-Ausleihstation. Der Mitarbeiter am Schalter dort erkannte uns auf den ersten Blick als Deutsche – er meinte, nur Deutsche und Holländer würden soviel Gepäck mitschleppen... Was für ein Vergleich ...
Der Mietwagen an sich war akzeptabel, wenn auch ein bisschen klein für die amerikanische Pickup- und Mini-Truck-Welt.















Natürlich waren wir am Anfang ein wenig überfordert, was die Navigation anging. Unsere Karte von der Region glich eher einem Globus, was die Detailtreue angeht und wir hatten weder ein Ziel, noch eine Idee, wie wir dorthin kommen könnten. Also fuhren wir zunächst einfach hin und her und machten ein paar Fotos.















Dann gings es in einen Supermarkt und wir kauften Cola, Kekse und einen wunderbaren Südstaaten-Hut für mich. Von dort aus wollte R.-W. einen schön aussehenden See anschauen (der war auf der Karte noch aufzulösen). Als wir uns zum Aussteigen entschlossen hatten, begann es leider zu regnen und zu stürmen.














Trotzdem liefen wir ein paar Meter in
Richtung See, stiegen dann aber schnell wieder ins Auto ein und fuhren wieder los. Da R.-W. direkt dort in der Nähe ein "Bowlingcenter oder so" gesehen hatte, wollten wir das noch näher anschauen, kamen näher heran und stolperten dadurch vollkommen durch Zufall über unser Hotel ... :-)
Da wir nun einmal dort waren, haben
wir auch gleich die Koffer ins Zimmer geschafft und wollten als Nächstes Karsten vom Flughafen abholen. Er kam nicht ganz pünktlich, aber dann haben wir uns (und natürlich andere anreisende Physiker) getroffen und sind wieder zum Hotel gefahren. Nebenbei hatten wir auch herausgefunden, wann Roman ankommen sollte.
Nach einem kurzen Hotelaufenthalt wollten wir Roman
abholen – leider mußten wir feststellen, dass der Flug ca. 2,5 Std. Verspätung hatte. Also gings noch schnell in ein Restaurant, in welchem wir ein leckeres, großes Abendbrot bekamen.















Ein weiteres Highlight waren Erdnüsse, deren Schalen man einfach auf den Boden werfen konnte! So sah es natürlich auch aus, und R.-W. und ich bewarfen uns (unterm Tisch natürlich, der Diskretion wegen) mit Erdnuss-Schalen.
Danach haben wir vollkommen
gesättigt Roman auf dem Flughafen getroffen, sind mit ihm noch an einem Wendy's-DriveIn vorbeigefahren und dann direkt ins Hotel. Dort haben wir noch kurz den Plan für den nächsten Tag geschmiedet und sind dann auch schon eingeschlafen.