Friday, March 21, 2008

Montag, 10. 03. 2008 - Samstag, 15. 03. 2008

Mit dem Montag begann dann der Konferenzteil der Woche. Die Vorträge begannen für alle um 8.00 Uhr in der Frühe, entsprechend leicht fiel uns das Aufstehen.















Glücklicherweise gab es im Hotel ein reichhaltiges Frühstück, sodass sich zumindest diese Sorge bereits am ersten Morgen in Luft auflöste!
Die Woche war eben eine typische Konferenzwoche. Wir sprangen zwischen Vorträgen, Internetbereich (eigentlich sollte es überall WLAN geben, aber in manchen Gebieten ging es natürlich schlechter als in anderen) und Imbiss bzw. Restaurant hin und her. Meistens gab es zumindest zur Mittagszeit und für den frühen Abend Treffpunkte und -zeiten, manchmal liefen wir uns auch tagsüber über den Weg. Jeder von uns hatte auch einen eigenen Vortrag, die waren über die ganze Woche verteilt. Roman mußte gleich am Montag ran, meiner war am Dienstag, Ralf hatte am Mittwoch und Karsten schließlich am Freitag.

Außerdem konnte ich auf der Konferenz auch endlich mal Louis Piper kennenlernen, der Experimentator-Kollege, den wir in New York nicht erwischt hatten. Sehr erfreulich!

Interessanter für die Beschreibung hier ist natürlich eher das, was sich neben der Konferenz abspielt: Freizeit- und Abendgestaltung. Auch da hatte natürlich jeder so seine Vorstellungen und
Wünsche. Insbesondere mußten die Pläne nicht nur an persönliche Eigenheiten aller :-) angepaßt werden, sondern auch an die Rahmenbedingungen: jeder wollte verständlicherweise rechtzeitig für
seinen Vortrag nochmal üben und dafür auch ausgeschlafen sein. Außerdem gab es am Mittwoch für Karsten und schließlich am Freitag für R.-W. noch zusätzlichen Grund zum Feiern.

Insgesamt hatten wir also noch genug Zeit um nach den Vorträgen noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern (bemerkenswert ist, dass da zum Teil kilometerlange Züge im Schneckentempo durchfahren),



















und uns abends den Wahnsinn des French Quarter anzuschauen.















Das war auch der grobe Ablauf
für die gesamte Konferenz. Damit es aber nicht ganz so eintönig wird, besuchten wir am Dienstagabend die 50-jährige Geburstagsfeier von Physical Review Letters (ein renommiertes Fachjournal) und genossen dort kostenloses Büffet und Getränke. Außerdem muß man natürlich in New Orleans Jazz sehen – das hat auch die Touristenbranche erkannt und geizt nicht mit einschlägigen Angeboten. So richtig lohnenswert ist das Ganze zwar nur für die Wirte, aber immerhin hatten wir so das Vergnügen, die eine oder andere Kapelle spielen zu sehen.

Für Mittwoch hatten wir uns noch ein besonderes Schmankerl ausgedacht – wir besuchten ein NBA-Spiel: New Orleans Hornets gegen San Antonio Spurs. Dazu gings für uns als erstes Richtung Superdome, ein imposantes Gebäude welches noch aus "Katrina"-Zeiten bekannt sein dürfte.















Dort angekommen war bereits die reinste Volksfeststimmung in vollem Gange. Natürlich konnte ich mir die Autogramme-gebenden Cheerleader (Honey Bees) nicht entgehen lassen, sogar das Maskottchen (natürlich eine Hornisse) war dabei.















Nach einem kurzen Stopp am Einlass (mein leerer! Rucksack war zu groß...) gings schließlich in die Halle neben dem Superdome. Alles war riesig. Es gab massig Sitzplätze, und die Sicht war super. Kurze Zeit später begann das Spiel und wir konnten ca. 2 Stunden Super-Show genießen.















In allen auftretenden Pausen gabs irgendwelche Zwischen-Events. Natürlich gabs für Roman und mich auch die obligatorische Portion Nachos mit Käse-Soße. Am Ende haben die Hornets sogar gewonnen – alles in allem also eine sehr lohnenswerte Veranstaltung!
Danach gings direkt Richtung French Quarter zum
Weiter-Feiern. Diesmal ließen wir den "Jazz" außen vor und genossen preiswertes Bier auf einem der Balkons. Viieeeel später haben wirs dann auch noch ins Bett geschafft!















Am Donnerstag hatten wir nicht ganz so viele Ziele, wir wollten aber mal das Flair eines echten Casinos kennenlernen. Nachdem wir uns nach der Konferenz im Hotel trafen, war der Entschluß dazu gefaßt. Dort angekommen, starteten wir mit dem immensen Einsatz von 5 Dollar am Spielautomaten. Nach ca. fünf Spielen hatten wir daraus schon 12 Dollar gemacht und brachen das Spiel ab. Mit diesem extremen Gewinn (der dann als Trinkgeld umgesetzt wurde) ging es weiter zum Abendbrot.

Für den letzten gemeinsamen Tag, den Freitag, war eine "Wanderung" angesetzt. Wir brachen auf in Richtung Garden District. Eigentlich ist das zu Fuß gar nicht so weit, aber fuer amerikanische Verhältnisse eine Ewigkeit. Entsprechend waren die Fußwege bis dahin auch menschenleer. Zum Glück war das Wetter phantastisch und wir hatten trotzdem unseren Spaß!















Im Garden District standen vorwiegend schöne kleine Häuser mit kleinen Gärten. Dort waren genau die Bäume zu finden, die schon damals in der Toskana so wunderbar dufteten. Karsten hat auf Aprikose getippt, ich auf Pfirsich. So richtig herauszufinden war es natürlich nicht, aber es war herrlich. Nachdem wir die Gegend eine Weile erkundet hatten, machten wir uns (nach einer sehr angenehmen Pause beim Starbucks) langsam auf den Rückweg. Roman und Karsten wollten eine der schönen alten Straßenbahnen nehmen, während R.-W. und ich zu Fuß zurückgingen.















Nachdem wir wieder im Hotel waren (R.-W. und ich übrigens deutlich vor der Straßenbahnfraktion), schloss sich eine kurze Phase der Entspannung an, die ich im Fitnessraum verbrachte. Im Anschluß gabs Abendbrot, für Roman gabs diesmal einen leckeren Burger.















Danach entschlossen wir uns noch zu einem Besuch im Hard Rock Café, nachdem wir im French Quarter nichts Passendes mehr fanden. Ansonsten stand an diesem Tag natürlich noch der große Abschied auf dem Plan - wenn Karsten, Roman und R.-W. am nächsten Tag abreisen, wollte ich
schließlich ausschlafen.

So geschah es schließlich und ich erwachte am
Samstag morgen allein im Hotelzimmer. Für diesen Tag hatte ich keine Übernachtung gebucht, da mein Flug am Sonntagmorgen um 7 Uhr bereits startete. Ich hatte mir ausgedacht, dass ich da sowieso gegen 5 Uhr am Flughafen sein könnte, und der Shuttle war gebucht. Ich mußte nun von 11 Uhr (da mußte man im Hotel auschecken) bis 03.45 Uhr (da wollte der Shuttle-Bus mich abholen) in New Orleans herumlaufen. Ich begann den Tag mit einem Spaziergang am Wasser. Dort stellte ich fest, dass man mit einer kostenlosen Fähre über den Fluß fahren kann. Das tat ich sofort – immerhin war es wunderbar sonnig und ich hatte eine wunderbare Aussicht vom Fluß aus.















Auf der anderen Seite gab es einen "Jazz-Walk" – ein Betonweg am Fluß entlang. Nach einem Spaziergang im Sonnenschein und einem kleinen Imbiß kam ich an diversen Hallen vorbei, wo riesige Papp-Maché-Figuren für das Mardi-Gras-Fest aus- und hergestellt wurden. Der Eintritt war mir zu teuer, also genoß ich nochmal den Blick auf das Zentrum.















Danach gings mit der Fähre zurück.
Eigentlich war ja für diesen Tag
noch eine St.-Patricks-Day-Parade angesetzt. Deshalb suchte ich zielstrebig das French Quarter auf. Von einer Parade war nichts zu sehen, dafür hatten aber die üblichen Musikkneipen schon wieder mit ihren Doppel-Decker-Angeboten geöffnet. Da ich sowieso nichts anderes vorhatte, schnappte ich mir zwei Bier und ein bisschen Live-Musik. In der Kneipe stellte ich zunächst fest, dass ich mir wegen der Sonne bereits einen angenehmen Sonnenbrand zugezogen hatte. Deshalb versuchte ich für den Rest des Tags die Sonne etwas zu meiden und verbrachte längere Zeit in der Kneipe.

Irgendwann bekam ich dann
Hunger und da ich die Parade immernoch nicht hörte oder sah, ging ich erstmal was essen. Vollkommen gesättigt nutzte ich noch für ein Weilchen das Internet des Hotels, da ich nicht den ganzen Tag durchtrinken wollte. Ab um elf machte ich mich wieder auf den Weg ins French Quarter und kam an diversen Bars und Kneipen unterschiedlichster Qualität vorbei.















So (und noch etwas weniger eklig) schlug ich mir die Nacht um die Ohren und stieg schließlich kurz vor 4 Uhr in den Shuttle-Bus.
Am Flughafen angekommen sagte die Frau am
Schalter zu mir, daß ich noch etwas Gepäck aus dem Koffer nehmen müßte, da er ca. 11 Pfund zu schwer war. Die Gebühr von ca. 80$ wollte ich
mir sparen und stopfte dann verschiedene Wäschestücke überall in meinen Ruck- und Schlafsack.

Dann konnte ich einchecken und
gegen 07.00 Uhr startete endlich der Flug in Richtung Los Angeles! Herrlich! Es war wirklich Zeit dafür! :-)
Ich schlief
den größten Teil der Zeit, zumal ich sowieso keinen Fensterplatz hatte...

Damit war nun auch New Orleans Geschichte...

1 comment:

Sol said...
This comment has been removed by a blog administrator.