Während sich am Mittwoch R.-W. (anfangs mit Karsten) ins Museum of Modern Art (MoMA) zurückzog, hatte ich beschlossen, meinen Shoppingtag zu begehen.
Wie bereits erwähnt, schien mir Soho dafür bestens geeignet, und so startete ich auch direkt dort. Naja, es gab einen Querschnitt der verschiedensten Läden und Preisklassen. Besonders erwähnenswert ist wohl die Levi's-Jeans, die ich für schlappe 40$ erstehen konnte. Aber auch die weitere Ausbeute kann sich sehen lassen (endlich ein eigenes Ramones-Shirt!). Einziges Problem war, dass mir die aus Jena so gewohnten weiblichen Einkaufsberater sehr fehlten. ;-) Ich hoffe, ich habs trotzdem nicht verrissen, immerhin konnte ich in der Vergangenheit viel von ihnen lernen!
Nach Soho erstand ich noch weitere Dinge direkt am Times Square, der bei Tage übrigens auch interessant aussieht.
Im Anschluß ans Shoppen hatte ich ein Mittagsdate in Soho mit Karsten. Leider schaffte ich den Termin nicht ganz, weil die U-Bahn die ich nahm, irgendwie nicht an der gewünschten Station anhielt, sondern erst meilenweit später! Wir haben uns trotzdem noch getroffen.
Am Nachmittag haben wir R.-W. am MoMA abgeholt, und da Karsten und ich darin noch einem gewissen Bedürfnis nachgehen wollten, hatte ich noch einen sehr kurzen Intensivkurs MoMA.
Bemerkenswert war ein mehr oder weniger weißes Bild mit dem Titel "Twin" und ein weißes Bild mit ganz feinen roten Streifen mit dem Titel "Red Bird". Immerhin waren die Streifen rot...
Nach diesem angenehm kurzen Kunstteil des Tages wollten wir noch am UN-Headquarter vorbeischauen. Viel gab es dabei nicht zu sehen, aber dieser weltpolitisch wichtige Ort regte uns drei natürlich zu politischen Diskussionen an.
Für mich war es dabei besonders amüsant, wechselseitig die ziemlich konträren Meinungen von R.-W. und Karsten zu teilen und mal auf der einen, mal auf der anderen Seite mitzudiskutieren. Zugegeben, Probleme haben wir dabei keine gelöst, aber die Diskussion an sich war sehr wertvoll und über große Strecken zum totlachen. Es sollte nicht die letzte an diesem Tag bleiben...
Als weiteren Höhepunkt für diesen Abend hatten wir uns eine Besichtigung des Rockefeller Centers vorgenommen – "Top of the Rock" bei Nacht. Die Tickets waren schnell gekauft und schon gings nach oben. Vorbei am "Crystal Waterfall" (kleine Kristallstücke, die so aufgehängt waren, dass sie das bei Nacht beleuchtete Rockefeller-Gebäude symbolisieren sollten) und an Souvenir-Shops gelangten wir schließlich auf die Besucherterrasse. Der Ausblick auf die beleuchtete Stadt war wirklich herrlich!
Wir knipsten so manches Foto davon und genossen eine ganze Weile die Sicht – trotz des ziemlich windigen Wetters.
Zusätzlich zur unglaublichen Aussicht gab es noch ein interessantes Zimmer auf dem Gebäude: In diesem bunt beleuchteten Raum befanden sich zahlreiche Bewegungsdetektoren und die Beleuchtung wurde entsprechend der Bewegung verändert. Deswegen hatte jeder über sich eine Art Lichtfleck, der mitwanderte, wenn man durch den Raum lief. Sehr lustig, R.-W. und ich haben eine ganze Weile versucht, diese Maschine zu überlisten – mit wechselndem Erfolg.
Nachdem wir mit dem Blick weit über die Stadt fertig waren, waren natürlich alle hungrig. Wieder einmal hatte R.-W. den entscheidenden Tipp – er kannte "den besten Burger der Stadt". Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen. An der Adresse (118 W, 57th Street, zwischen 6th und 7th Avenue) angekommen war nichts von einem Imbiß oder gar Restaurant zu sehen – nur ein relativ nobles Hotel. Nachdem wir in diesem kurz herumstocherten, wurden wir endlich fündig: In einer Ecke hinter einem Vorhang befand sich tatsächlich der Eingang zum "Burger Joint". Wir mußten zwar kurz warten bis ein Tisch frei war, aber wir kamen tatsächlich zu unserem Essen.
Die Atmosphäre war schon ziemlich kultig und das Essen auch angenehm. Während wir mampften kam es spontan zu einer Auswertung des an diesem Tag Gesehenen. Darüber sind R.-W. und ich in eine Debatte über Kunst verfallen, die nahtlos an die Politik-Diskussion vom späten Nachmittag anknüpfte und ihresgleichen sucht – natürlich ebenfalls ohne echtes Ergebnis. Karsten sah es positiv und meinte, dass die Künstler damit ja schon ihr Ziel erreicht haben, weil wir so angeregt über ihre Kunst redeten. Das überzeugte mich zwar nicht, war aber immerhin eine optimistische Sicht auf die Dinge.
Auf dem Heimweg aus diesem leckeren Burger-Restaurant kamen wir an der sehr bekannten Carnegie Hall vorbei. Dort war scheinbar genau in diesem Moment die Vorstellung vorbei – es strömten Menschenmassen heraus. Das nutzten R.-W. und ich für einen kurzen kostenlosen Blick (und ein kostenloses Hustenbonbon) auf den Saal.
Anschließend gings nur noch zurück ins Hostel wo wir wieder einmal total geschafft ankamen. Der perfekte Schlaf in dieser Nacht wurde übrigens durch das Knabbern einer Maus an meiner Schoko-Keks-Verpackung gestört.
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