Tuesday, March 25, 2008

Sonntag, 16. 03. 2008 - Freitag, 21. 03. 2008

Am Sonntag landete ich nach einigen kurzen aber entspannenden Schläfchen im Flugzeug zunächst in Los Angeles. Dort angekommen mußte ich nichtmal das Terminal wechseln sondern konnte gemütlich warten (ca. 2 Std.) bis mein Anschlußflug nach Santa Barbara bereit war. Zwischendurch mußte ich dann doch noch das Terminal wechseln – das geschah bequem im Shuttlebus, der mich quer über den Flughafen (dabei glaube ich übrigens bereits den bekannten Hollywood-Schriftzug gesehen zu haben, wenn auch nur in der Ferne...) an die richtige Stelle brachte. Da ich immernoch warten mußte, verspeiste ich zunächst ein Sandwich und wartete (todmüde) weiter.
Irgendwann konnte ich dann ins
erste Propellerflugzeug meines Lebens einsteigen. Das sah sehr gemütlich und klein aus. Überhaupt hatte dieser Flug eher was von einer Busfahrt: Der Flieger war bei weitem nicht ausgebucht. Es gab auf der rechten Seite immer zwei Sitze, auf der Linken nur einen und dazu auch nur ein paar Sitzreihen. Da es wie gesagt relativ leer war, durften sich dann alle nach Belieben im Flugzeug verteilen. Auf diese Weise konnte ich dann doch noch aus dem Fenster schauen. Nach kurzer Zeit gings auch schon los, und der Vogel hob ab. Das Wetter war herrlich, trotzdem war es ein recht turbulenter Flug quer übers Meer. Immer wieder ruckelte und schaukelte es – dabei stellte ich fest, dass mein Sandwich noch nicht ganz in trockenen Tüchern war. Es ging aber alles gut (was heißen soll, dass alles drin blieb) und ich konnte dann doch noch die Aussicht genießen!



Schließlich landete ich in Santa Barbara und schon kurz nach dem Aussteigen war klar, dass es hier herrlich werden würde: Die Gepäckausgabe erinnerte mehr an eine Hawai-Hütte und um den Parkplatz herum standen schon die ersten Palmen! Da Dana (die Frau der Familie bei der ich zunächst wohnen würde) augenscheinlich noch nicht da war, lief ich ein bisschen in der Gegend herum und schaute mich um.
Dann suchte ich
mir einen Punkt zum Warten aus, aber nur kurze Zeit später haben wir uns dann schon getroffen und sind zum Haus gefahren. Dabei haben wir uns schon im Auto recht gut unterhalten.
Zu
Hause angekommen war das erste was ich brauchte eine Dusche, und natürlich: Internet! Beides stand zur Verfügung und so erholte ich mich innerhalb kurzer Zeit ganz gut und war bereit für einen ersten Erkundungsspaziergang. Nach einer Einweisung durch Dana war klar, wo ich langgehen mußte und ich machte mich auf den Weg. An der ersten Ampelkreuzung konnte ich mir bereits ein schönes Bild von der Umgebung machen.




Dann ging es eine größere Straße hinunter zur wichtigsten Straße des Ortes – der State Street. Diese führt einmal (mehr oder weniger) quer durch den Ort und auch bis zum Strand. Dieser war heute mein Ziel – ehrgeizig, wie sich herausstellen sollte. Munteren Schrittes wanderte ich diese Straße entlang, vorbei an zahlreichen Häusern, Geschäften und Restaurants. Der Strand war immerhin hin und wieder mal zu sehen. Irgendwann (Danas Schätzung von ca. 1 Std. Fußmarsch war gar nicht so pessimistisch wie ich dachte) kam ich schließlich am Strand an – herrlich.



Zum Baden war es zwar noch zu kalt, aber ich konnte mich immerhin schon ein bisschen umsehen. Da die Sonne schon langsam untergehen wollte, machte ich mich relativ bald wieder auf den Rückweg. Unterwegs konnte ich noch einen Burger verdrücken (mein Abendbrot) und wieder einen der Züge, die mitten durch die Stadt fahren, fotografieren.



Dann lernte ich an diesem Abend noch Florian, Daniel und Julia kennen - ebenfalls drei Deutsche. Florian wohnt (noch bis Ende März) mit bei den Spoonerows, Daniel (und seine ihn besuchende Freundin) bei den Nachbarn, den Biedermans. :-)
Leider war an diesem Tag nicht mehr viel mit mir anzufangen – die Nacht davor war doch zu lang, und so schlief ich nur noch ein!

Am Montag ging es dann um 6.30 Uhr mit dem Arbeitsteil der Woche los, ich wollte gleich mit Dana zur Uni fahren. Sie arbeitet auch da und die Strecke ist doch recht lang, deswegen paßt das gut, wenn ich im Auto mitfahre. Das hat auch prima funktioniert. Ich kam entsprechend zeitig in der Uni an und konnte noch etwas frühstücken (mit herrlichem Ausblick übrigens)



bevor ich mich dann im Büro für ausländische Studenten anmeldete.
Nachdem all diesen Pflichten nachgekommen
war, suchte ich die Räume der Arbeitsgruppe. Das hat auch relativ schnell funktioniert und nach und nach bekam ich dann einen Arbeitsplatz, Schlüssel usw. usw. Die WLAN-Verbindung war auch schnell hergestellt, und so stand dem Arbeitsbeginn nichts mehr im Wege.
Dieser Tagesrhythmus sollte nun auch die nächsten Tage so
bleiben, da auch die Busfahrt von Downtown zur Uni nicht die schnellste ist. Also ist die morgendliche Fahrt mit Dana zur Uni
ein fester Bestandteil im Tagesplan (zumindest für die ersten zwei Wochen) geworden. Abends gehts mit dem Bus zurück (der fährt ca. 43 Minuten, ohne Wartezeit und zusätzlich zu bewältigende Fußwege) und dazwischen wird gearbeitet und gegessen. Letzteres meistens mit Patrick und Anderson in einem der zahlreichen Restaurants (Chinese, Burger, Pizza, ...) der Uni.

Das Büro in dem ich (mit zwei Experimental-Physiker-Brasilianern) sitze ist ebenfalls ziemlich schön. Ich kann den Flughafen sehen und startenden und landenden Flugzeugen zuschauen. Alles in allem eine sehr, sehr angenehme Arbeitsatmosphäre.

Die Arbeitswoche an sich ging sehr schnell vorbei, war sie doch mit Aufgaben gut ausgefüllt. Darüberhinaus haben Florian und ich es am Mittwochabend dann auch mal noch nach Downtown in eine Kneipe geschafft. Zuerst gabs beim Mexikaner ein kleines Abendbrot und dann wollten wir noch etwas Billard spielen, weil wir im Vorbeigehen eine Werbung sahen, dass das kostenlos möglich wäre. Also versuchten wir unser Glück. Wie wir feststellten, gab es in eben dieser Kneipe
preiswertes (wenn auch komisch schmeckendes) Bier aus Santa Barbara und Billardtische. Doch damit nicht genug: Nach einer Weile legte auch noch eine Live-Metal-Band los. Sehr angenehm und entspannend für mich. Die Musik war super: während der Schlagzeuger alles daran setzte, sein Instrument zu zerlegen, merkte der Sänger im ganzen Lärm gar nicht, daß das Mikrophon gar nicht mehr angeschlossen war – er hatte es vermutlich im Getümmel irgendwie herausgerissen. Man hat ihn trotzdem noch gehört – Respekt! Die Musik war gut, wenn auch nicht sehr typisch für diesen Ort, wie man an der minimalen Besucheranzahl erkennen konnte. Ein weiteres Wochenhighlight war natürlich noch das Barbeque! Damit ging am Freitagabend die erste Woche zuende.

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