Auch am Donnerstag hatte R.-W. noch einmal einen Museumsplan. Dieses mal wagte er sich an klassische Bilder im Metropolitan Museum of Art heran. Karsten und ich waren von dieser Entscheidung nicht so recht begeistert und nachdem wir nun tagelang durch Manhattan gerannt waren, schlug ich vor, diesmal eine U-Bahn-Tour zu machen.
Nachdem wir uns kurz über die Gefahren in den verschiedenen Stadtteilen New Yorks informiert hatten, war die Entscheidung für Queens bereits 10.25 Uhr gefallen.
Kurz danach saßen wir bereits in der richtigen Linie, und wußten aus dem Lonely Planet, dass wir diese zunächst bis zum Ende durchfahren sollten. Das taten wir auch und kamen ca. 35 Minuten später an der Endstation an. Von dort aus wanderten wir ein bisschen durch ein ebenfalls asiatisch anmutendes Viertel.
Dort bekamen wir auch unser Mittagessen – für mich eine Suppe mit verschiedenen Zutaten (Ei, Pilz, Schrimps, ...). Insgesamt erinnerte mich diese Suppe stark an das, was es in Korea immer zum Frühstück gab.
Im Anschluß fuhren wir eine Station zurück und waren direkt am Austragungsort der US-Open: Flushing Meadows. Dort wanderten wir ein bisschen durch den Park und schauten uns die Unisphere – ein riesige Weltkugel aus rostfreiem Stahl (gesponsort von der US-Stahlindustrie) an.
Die Tennisplätze selbst waren kaum zu übersehen (auch wenn es beim Flug in Richtung New Orleans noch einen besseren Blick darüber geben sollte!). Insgesamt war die Gegend aber ziemlich heruntergekommen und wirkte irgendwie ärmlich – darüber war ich etwas überrascht, dafür dass es sich um einen so bekannten Ort handelte.
Eine weitere U-Bahn-Station in Richtung Manhattan später waren wir schon mitten im spanischen Viertel. Im wesentlichen handelt es sich dabei um eine große Straße in deren Mitte die U-Bahn auf einer Brücke verläuft und die links und rechts von zahllosen kleinen Geschäften gesäumt ist.
Auch die Menschen scheinen alle direkt aus Spanien importiert zu sein. Wir folgten erneut den Empfehlungen im Lonely Planet und wanderten diese Straße eine ganze Weile entlang. Mittlerweile war es Nachmittag und wir entschlossen uns, in einem der Café's eine Pause einzulegen. Dort angekommen stellten wir fest, dass man wirklich Mühe hatte, sich auf Englisch etwas zu bestellen. Die Umgangssprache war dort eher Spanisch. Zum Glück konnte Karsten ein paar Worte und so kam schließlich doch jeder zu seinem Getränk. Die Leute waren wirklich freundlich, nur die Kommunikation viel eben ein wenig schwer.
Auf dem weiteren Weg zurück nach Manhattan kam schließlich noch das indische Viertel (die Dichte der Läden war deutlich geringer, und es gab viel mehr indische Waren). Insgesamt war Queens also ganz interessant anzuschauen, zumal es dort keine Hochhäuser gab und auf diese Weise konnten wir uns auch ein Bild vom New York "fernab" der glitzernden und hektischen Welt Manhattans machen.
Am späten Nachmittag trafen wir am "Grand Central" wieder auf R.-W. und entschlossen uns erneut zu einem Abendessen in einem der Selbstbedienungs-Büffet-Läden.
Danach wollten wir noch ein bisschen Jazz hören und R.-W. hatte im Hostel bereits die richtige Location ausgewählt. Dort angekommen stellten wir aber fest, dass die Musik etwas anstrengender war als erwartet. Ich persönlich fand es gar nicht so schlimm – hatte ich doch beim Wort "Jazz" schon mit dem Schlimmsten gerechnet – aber R.-W. und Karsten mochten die Band gar nicht. Ich fand die Bedienung schlimmer – sie mochte irgendwie nicht richtig mit uns reden und versorgte uns nur leidlich mit ... Cola. :-)
Gegen 9 Uhr sind wir dann zurück ins Hostel gefahren, wo ich noch schnell alles für die Abreise am nächsten Morgen vorbereitete. Karsten und ich hatten schließlich noch für die 0.01-Uhr-Premiere am Times Square eine Kino-Karte für "10.000 B.C.". Wir waren auch pünktlich im Kino und haben den Film genossen. Die Handlung an sich folgte zwar dem typischen Hollywood-Plot, war aber damit über weite Strecken unterhaltsam. Aber auch darüberhinaus war die gesamte Vorstellung sehr interessant, weil wir ein bisher ungekanntes Phänomen beobachten konnten: Kaum waren die Stellen im Film erreicht, an dem "Gut" über "Böse" zu siegen begann (und sei es durch einen mächtigen Speer mitten in den Gegner :-) ), klatschten die Kinobesucher vor Freude! Es war wirklich herrlich dabei zuzuschauen, und es wird klar, wieso Hollywood-Filme sind, wie sie sind ...
Danach sind wir nur noch heimgefahren und haben den wenigen Schlaf bis zum nächsten Morgen genossen – auch ohne Maus!
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